Holzpellets: Wie tief fallen die Preise noch?

27.03.24 • 15:42 Uhr • HeizPellets24 News • Oliver Klapschus

Die Pelletpreise befinden sich zum Ende des ersten Quartals weiter auf Talfahrt. Zum Stand 27. März 2024 haben die Notierungen im deutschlandweiten Durchschnitt 273 Euro je Tonne erreicht. Damit ist die 6.000-kg-Standardlieferung so günstig wie seit knapp zweieinhalb Jahren nicht mehr. Zuletzt kosten Holzpellets im November 2021 weniger als 275 Euro je Tonne. In Österreich wurde bei einem identischen Preistrend Mitte März die 300-Euro-Marke geknackt. Pelletskunden in der Alpenrepublik zahlen zum Stichtag durchschnittlich 296 Euro je Tonne lose Holzpellets. In der Schweiz ist der Pelletpreis im Vergleich zum Februar um 50 Franken auf nunmehr 330 Franken je Tonne gefallen.

Das in den Februar-News prognostizierte Preis-Minimum für das Gesamtjahr 2024 von 270 bis 275 Euro je Tonne in Deutschland wurde damit überraschend schnell erreicht. Kunden sollten nun genau beobachten, ob der Abwärtsspielraum tatsächlich ausgereizt ist. Auch wenn die Rohstoff- und Transportkosten der Hersteller und Händler kalkulatorisch auf ein Ende der Abwärtsbewegung hindeuten gilt die alte Börsenregel „The Trend is Your Friend“. Märkte neigen zu Überreibungen und der Sommer als traditionelle Niedrigpreiszeit im Pellethandel steht erst noch bevor.

Der Zubau neuer Pelletheizungen hat sich nach zwei Boom-Jahren deutlich verlangsamt. Dass die Förderkulisse für Biomassekessel in Deutschland nach dem abrupten Zuschuss-Stopp im Herbst 2022 zwischenzeitlich wieder hervorragend ist, wird sich erst mit Verzögerung auf die Neubauzahlen auswirken. Dank hoher Produktionskapazitäten sind weitere Abwärtsbewegungen beim Pelletpreis nicht ausgeschlossen. Kunden könnten im Sommer 2024 von Rabattschlachten im Handel profitieren, ehe die Preise im Herbst wieder anziehen. Hier ist dann auch mit einer erhöhten Kaufaktivität von Haushalten zu rechnen, die über den Sommer ihre Heizungsanlage getauscht und sich dabei für eine Pelletfeuerung entschieden haben.

Ein Trend bei der Heizungsmodernisierung ist weiterhin die Umstellung von Öl auf Holzpellets. Viel Hausbesitzer wissen die eigene Brennstoffbevorratung zu schätzen. Leitungsgebundene Energie wie Gas oder Fernwärme ist im ländlichen Raum oftmals nicht verfügbar und Wärmepumpen in Bestandsgebäuden häufig keine sinnvolle Alternative.

Mit Blick auf den Brennstoffkostenvergleich hat sich der Vorteil für Holzpellets gegenüber Heizöl weiter erhöht. Heizöl kostet weiterhin ca. zehn Cent je kWh, während die Kilowattstunde aus Holzpellets auf ca. 5,5 Cent gefallen ist. Neuverträge für Gas sind zumeist für ca. 7,5 Cent je kWh zuzüglich Grundgebühr zu haben. Einige Schnäppchenanbieter sind kurzfristig auch mit niedrigeren Preisen am Markt. Damit sind auch die Gaspreise aktuell wieder relativ günstig. Es gilt allerdings zu beachten, dass die von der deutschen Bundesregierung im Zuge der Energiekrise 2022 auf sieben Prozent abgesenkte Mehrwertsteuer auf Erdgas wieder steigt. Ab 1. April 2024 gilt auch für Gas wieder der volle Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent. Erdgas verteuert sich damit auf einen Schlag um rund elf Prozent. Heizöl wurde durchweg mit 19 Prozent MwSt. besteuert und kam nicht in den Genuss der Sonderbehandlung. Holzpellets profitieren generell vom ermäßigten Mehrwertsteuersatz. Hier ist dauerhaft keine Erhöhung geplant. -ok-

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